Milutin Michael NICKL
Erwägungen zur Centrality of Speech zwischen philologischer Intuition und kommunikationstheoretischer Integration

Abstract
Basierend auf einer kritischen Situierung von Deutsch im globalen, mehrsprachlichen Kontext wird begründet, wieso keine Chancengleichheit in der mehrsprachigen Welt der Sprachlichen Humankommunikation existiert und exstieren kann. Weder quantitativ global noch kommunikatorzentriert im individuellen Subjekt, noch interpersonal, noch gruppenspezifisch, noch im Rahmen typischer Areale der medienspezifisch verknüpften Sprachlich-Öffentlichen Kommunikation. Für menschliche Kommunikation bleiben die Primärdaten der kognitiv-kommunikativ Sprechtätigkeit zentral. Digitale Adminicula/Hilfsmittel  der Lehrvermittlung sollten nicht dämonisiert werden, auch nicht AI-gestützte Chatprogramme mit Übersetzungsfunktionen und enzyklopädisch vernetzten Archiv- und Datenzugriffsmöglichkeiten. Es kommt u.a. auf Benutzerfreundlichkeit und Individualisierbarkeit an: Die Balance zwischen humanwissenschaftlichen, phonetischen und innovativen Anteilen ebenso wie zwischen philologischer Kategorisierung und kommunikationstheoretischer Integration ist relevant. Zudem wird für eine Reduktion fachfremder Ideologisierung und Soziologisierung bei Lernen und Lehrvermittlung plädiert. Technologische Adminicula sind methodenpluralistisch gut. Angesichts technologischer Fortschrittsetappen könnte sich der progressive Homo loquens AI-modifiziert zum Homo multarum linguarum peritus entwickeln. Mit realer Transformationsoption auf Homo digitalis atque sermocinalis.


Remarks on the Centrality of Speech between Philological
Intuition and Communication-theoretical Integration

Based on a critical positioning of German in a global, multilingual context, it is outlined why there is and can be no equality of opportunity in the multilingual world of human linguistic communication. Neither quantitatively global nor communicator-centered in terms of the individual subject, nor interpersonal, nor group-specific, nor within the framework of typical areas of media-specific linked public speechlanguage communication. The primary data of cognitive-communicative speech activity remains central to human communication. Both should not be demonized: neither digital aids and appliances of teaching mediation, nor AI-supported chat programs with translation functions and encyclopaedically networked archive and data access options. Usability and customizability (individualization) are significant. The balance between human scientific, phonetic and innovative components as well as between philological categorization and communication-theoretical integration is relevant. In addition, a reduction in the ideologization and sociologization of learning and teaching is advocated. Technological ‚adminicula‘ are good in terms of methodological pluralism. In view of technological progress stages, Homo loquens AI-modified could develop into Homo multarum linguarum peritus. With a real transformation option onto Homo digitalis atque sermocinalis
.


Значущість мовлення як центрального поняття між філологічною інтуїцією дослідника та її інтеграцією у теорію комунікації
.

На основі критичного стану з позиціонуванням німецької мови в глобальному багатомовному контексті пояснюється, чому в багатомовному світі комунікації немає і не може бути рівності можливостей. Ані кількісно глобальної, ані комунікативно-орієнтованої на окремого суб’єкта, ані міжособистісної, ані групової, ані в межах типових сфер медіа-специфічної мовно-публічної комунікації. Первинні дані когнітивно-комунікативної мовленнєвої діяльності залишаються центральними для людського спілкування. Не слід демонізувати цифрове адміністрування педагогічної медіації, а також чат-програми зі штучним інтелектом, що підтримують функції перекладу та мережеві можливості доступу до архівів і даних енциклопедичного плану. Важливими є зручність використання та можливість налаштування, а також баланс між гуманітарними, фонетичними та інноваційними (стосовно прикладної лінгвістики) компонентами, а також між філологічною категоризацією та її інтеграцією в теорію комунікації. Крім того, відстоюється редукування ідеологізації та соціологізації навчання і викладання предмета, якщо вони його не стосуються.
Технологічне адміністрування розглядається як позитивне завдяки методологічному плюралізму. З огляду на етапи технологічного прогресу, Homo loquens, модифікований штучним інтелектом, може перетворитися на Homo multarum linguarum peritus з реальною можливістю перетворення на Homo digitalis atque sermocinalis.

Draft / Thesenpaper

1) Plurikulturell orientiertes Lehren und Lernen in limitierten Mehrsprachigkeits- und Sprachkontakt-Umgebungen zu diskutieren, bedeutet, sich auf fluktuierende Gruppenkommunikation, kontroverse Realitätskonstruktionen, inkommensurable Standpunkte und konfligierende Kommunikationsstrategien einzulassen. Was den Beitrag überfrachten würde. Sowohl die reduzierte Praxis der Saussureschen Linguistik, als auch Determinismus und Strukturalismus, die von normativ-präskriptiv manipulierten, orthographisch und redaktionell präparierten Sekundärdaten-Clustern ausgehen, werden daher nur abgrenzend gestreift. Aufgegriffen werden Argumente, Aspektierungen und Teilprobleme ausgewählter Ansätze zur kognitiv-kommunikativen Sprechtätigkeit. Beim mediengestützten Lernen und Lehren, in der Kultur-, Sprach- und Landeskunde-Vermittlung kommt es drauf an, die Centrality of Speech in ihren Empirien, Modalitäten und Repräsentationsniveaus der Sprechsprache mit dem technologischen Fortschritt entsprechend informativ sinnvoll, motivierend und glaubwürdig zu verbinden (Woolbert 1916, Drach 1926, O’Neill 1928, Weithase 1961, Dance 1970/82/89, Cohen 1994, Nickl 1982, 2009a, 2023). Das beginnt mit beliebig reproduzierbaren Schallaufnahmen, Tondokumenten bzw. Tonaufnahmen gesprochener Sprache, die technisch seit über hundert Jahren zur Verfügung stehen. AV-Medien sind etwas jüngeren Datums. Inzwischen sind sie ausdifferenziert entwickelt, preisgünstig und im Alltag mit Routine eingeübt. Für deskriptive Oberflächenlinguistik (Ivić/Ивић 1963, 2001) brauchen sie nicht neu entdeckt zu werden.

1a
) Ausgangsbasis für deutsche Gegenwartssprache ist ihre Situierung im Kontext weltweit genutzter Sprachen, zunächst bezogen auf Deutsch als Websprache. Gegenwartsdeutsch erscheint, soweit aktuell greifbare, globale Schätzungen (nach Internetworldstats und Statista) als verläßlich einzuschätzen sind, zwar etwas labil. Insgesamt jedoch verhältnismäßig günstig. Transnational German Communication (Nickl 2013/16) mit vielen Hypoformen und Varietäten ist angesichts von über 7160 weltweit gezählten, lebenden Sprachen (Ethnologue 2023) sprachdidaktisch und kommunikationspädagogisch wie wirtschaftlich relevant. Zirka 6000 indigene Sprachen mit eher restriktiven Chancen auf Inkorporierung von fremdwörtlichen Wortschatzgebilden und Wortbildungsmöglichkeiten sind in der globalen Sprachen-Gesamtheit eingeschlossen. 23 der überregional aktiven Sprachen repräsentieren über die Hälfte der Weltpopulation.

1b
) Unter den digitalisierten Top Ten Websprachen wird Deutsch als Nr.10 gelistet (Stand: 2020). Zu vorherigen Web-Etappen und Situierungen des Gegenwartsdeutschen seit 1999: vgl. Nickl 2007, 2009b, 2011a, 2013, 2016. Unter den gesprochenen, natürlichen Sprachen rangiert Deutsch auf dem 12. Platz (Stand: 2023), knapp vor Japanisch und Nigerian Pidgin. In der EU ist Deutsch bei Muttersprachlern die Websprache Nr. 1. Zählt man Muttersprachler und Zweitsprachler zusammen, rangiert Englisch vor Deutsch innerhalb der EU. Deutsch bildet quantitativ einen knappen 2%-Anteil innerhalb der Top Ten Websprachen. Innerhalb dieses 2%-Sektors lässt sich ein Minimalsegment an normativ-präskriptiv dekretierter Kanonischer Form herausspationieren, das von administrativen, ökonomischen, politischen und akademischen Funktionseliten benutzt wird: Deutsch als Amtssprache (Ammon 2016, RdR-Regelwerk vom Dez.2023) in Behörden, Bildungseinrichtungen, auch bei Lobbyisten, Gewerkschaften, Gruppensprechern, Verbänden und Vereinigungen, Deutsch auf Beipackzetteln und Bedienungsanleitungen. Diese Kanonische Form sollte nicht überbewertet, sondern vom allgemein-empirischen Sprachgebrauch her beurteilt werden, auch wenn sie z.B. im Funktionärsjargon der Gendersprache (Nickl 2021) viel Aufmerksamkeit absorbiert.


1c
) Einer der problematischen Punkte: Deutsch als Wissenschaftssprache.
Zwar wurde seit Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1759 Deutsch deklarativ und seinerzeit sprachpolitisch verwendet. Nach zwei verlorenen Weltkriegen ist Deutsch nicht nur in der unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern über ein Dreivierteljahrhundert hindurch bis heute die Sprache der Besiegten mit teils vehement negativen Nachwirkungen geblieben (in manchen Ländern mit drastischen Verfolgungsphasen). Und als Wissenschaftssprache ist das fachsprachlich optimierte Gegenwartsdeutsch auch als flexible, komplex hierarchisierungsfähige Mischsprache wiederum eine Minderheitensprache, aktuell dennoch nicht megaout, was wiederum mit seiner Mischsprachen-Flexibilität und dynamischen Mischsprachenpotenz zusammenhängt. Abgesehen von der Konkurrenzfähigkeit deutschsprachiger Wissenschaftler steht die Selbstbehauptung des Gegenwartsdeutschen in den Wissenschaften zur Debatte. Mit großem Abstand hinter Englisch liegt Deutsch bei Büchern und wissenschaftlichen Publikationen weltweit noch ziemlich vorne, aber … Die fürs Gegenwartsdeutsche verbliebene Wissenschaftssprachsituation hat inzwischen Sprachnischen- und Reservat-Charakter. Globale Kolonial-, Wirtschafts- und Wissenschaftssprache mit über 90%iger Präsenz, teils auch in chinesischen und spanischsprachigen Kommunikationsarealen, ist unstrittig International English (B.Seidlhofer 2003/P.Ferrari 2021).

1d
) Vereinzelt seit den 1950ern (Weinreich 1953), öfter seit den 1980ern und 1990er Jahren und breiter noch im 21. Jahrhundert ist auf verschiedenen Gesprächs- und Tagungsforen der europäischen Sprach- und Kommunikationspädagogik programmatisch von „Mehrsprachigkeit“ (Kloss 1980, Clyne 1980/84/95, Spillner ed. 1990/94, Földes/Roelcke eds. 2022) und mehrsprachigen Settings die Rede.
„Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen stabiler, diglossischer Mehrsprachigkeit, bei der jede der beteiligten Sprachen ihre festen, ständigen und mehr oder weniger ausschließlichen Anwendungsbereiche (domains) besitzt, und einer Mehrsprachigkeit, die Ergebnis eines dynamischen Sprachwechsels ist, bei der die schwächere Sprache von der stärkeren aus einem Anwendungsbereich nach dem anderen verdrängt wird, um zum Schluß zu verschwinden (replacive bilingualism)“; wie von Kloss (p.539) umrissen. Womit Vorteile und Schattenseiten, Sprachkontakt-Phänomene und nicht selten kontrovers interpretierbare Interferenzerscheinungen rudimentär adressiert sind. Mehrsprachigkeitsfragen sind teils auch Assimilationsfragen, emotionale, motivationale, sozialpolitisch brisante und staatspolitische Fragen und nicht zuletzt Migrationsfragen. Es überrascht daher nicht, daß das Schlüsselwort Mehrsprachigkeit von DAAD, Goethe-Instituten, sowie einigen NGOs programmatisch promotet wird. Leider nicht „Free Speech“. Innerhalb der EU wird Plurilingualität als Schlüsselkompetenz gewertet und durch spezielle EU-Maßnahmen gefördert. Die Sprachen-Vielfalt ist in Artikel 22 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union verankert. Und mit Artikel 342 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union angenommen und in der Verordnung Nr.1 konkretisiert, wie auf einschlägigen EU-Seiten auch verlautbart.
Situationsskizze der EU-Mehrsprachigkeit: Derzeit werden 3 Alphabete und 24 Amtssprachen in der EU verwendet. Regional oder volksgruppenspezifisch gesprochen werden etwa 60 weitere Sprachen. Englisch fungiert auch nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs von Großbritannien aus der EU (31.1.2020) als eine Amtssprache; zumal es in Irland und Malta (beides EU-Mitgliedstaaten) den Status einer offiziellen Landessprache innehat.
Durch wie auch immer zu charakterisierende Migrationsbewegungen einschließlich legaler Migrationskanäle und Migrantenschleusungen sind eine ganze Reihe weiterer Sprachen in die EU gelangt. Nicht leicht nachrecherchierbaren Schätzungen zufolge dürften mittlerweilen an die oder über 170 Nationalitäten bzw. Volksgruppen-Sprachen innerhalb der EU-Grenzen leben.


Weder das mehrsprachige Engagement, noch die plurilinguistische Ignoranz in der Wissenschaftspublizistik und am allerwenigsten die persistierende, angloamerikanische Sprach-Hegemonie sollten unterschätzt werden. Mit Blick auf das beträchtlich romanisierte und gräzisierte und damit in seinen Wortbildungsoptionen sehr flexible, angloamerikanische Englisch als dominierende Welt-Wissenschaftssprache geht es unter zwiespältigen Etiketten à la Diversity, Globalisierung, Internationalisierung nicht nur leerformelartig (Topitsch 1960) verklausuliert und larviert, sondern unmißverständlich um einen präsenten Hegemonie-Anspruch eines Supernationalstaats. Hier: um eine sprachpolitische Hegemonie innerhalb des weltweiten Bildungs-, Medien-, Hochschul- und Wissenschaftsbetriebs.
Unrealistisch und weltfremd wäre es freilich, diese sprachkommunikative Dimensionierung in splendid isolation fixieren zu wollen. Sie weist nicht nur institutionelle Wurzeln auf, sondern fußt auch auf dem internationalen Finanzwesen, der Wirtschaftspolitik, dem britischen Commonwealth ehemals unterworfener Staatsgebiete und kolonisierter Populationen, den global agierenden Mainstream-Medien und der Macht industrieller und militärischer Komplexe. Dennoch können wir die avisierte Centrality of Speech samt ihrer angloamerikanischen Prädominanz nicht etwa auch noch im Licht von aberhunderten US-amerikanischen Militärbasen (vgl. Liste der US-Militärbasen, Wiki passim) round the world betrachten. Obzwar aus kommunikationswiss.-linguistischer Sicht wohl die meisten US-externen, militärischen US-Stützpunkte durchaus auch kultur- und sprachkommunikative Basen mit effektiver, kultur- und sprachpolitisch einflußreicher Infrastruktur – auf dem Transmissionsriemen eines machtpolitisch wie sprachkommunikativ relevanten Suprematieanspruchs – darstellen. Wird das angloamerikanisch und britisch dominierte NATO-Instrumentarium (Terlinden 1999) entsprechend einbezogen, so konsolidiert sich dieser Eindruck. Die angloamerikanische Sprach-Hegemonie trägt seit der WKII-Nachkriegszeit kulturimperiale Züge. Festgehalten sei: aus sprachkommunikationswissenschaftlicher Fachsicht ist dies anders zu beurteilen als aus engagiert-politischer Draufsicht.


Exkurs:
Angesichts der globalen, angloamerikanischen Sprachdominanz wäre es interessant, die Mehrsprachen-Situation innerhalb der USA zu betrachten. Wir können hier leider nur einen Seitenblick darauf werfen: diachronisch weist sie wohl schon ziemlich dramatische Aspekte auf. Viele Details, Schätzungen und Tabellen zur komplexen Situation lebender Sprachen in den USA bieten Statista und Ethnologue (2023). Danach sind 193 von 197 als „bedroht“(endangered) eingestuft, was viele indigene und Indianer-Sprachen betrifft. 49 sind demnach bereits ausgestorben (extinct). Ansonsten werden 3 Sprachen in den USA-Territorien als bestandsstabil betrachtet, obwohl „not being sustained by formal institutions, but it is still the norm in the home and community that all children learn and use the language“(ibidem). Andererseits gelten 34 lebende, nicht-indigene Sprachen in den USA als etabliert. Daß im Süden der USA in relativ großen Populationssegmenten Spanisch bzw. kreolisiertes Spanisch gesprochen wird, stellt im Gesamtbild der weltweit durchgesetzten, angloamerikanischen Sprachdominanz wohl fast schon eine Kapriole dar.


Für den Status quo der deutschen Sprechsprache – entwicklungsgeschichtlich unverkennbar – bleibt, daß – beginnend mit der Römerzeit wie auch in darauf folgenden Geschichtsetappen – die germanisch-deutsche Sprach-Entwicklung hin zur heutigen gegenwartsdeutschen Misch-Sprache erheblich von etappenweise dauerhaft residierenden ausländischen Legionsstützpunkten, Truppenkontingenten und Militärbasen mitbeeinflußt worden ist. Dazu zählt u.a. auch die Franzosenzeit 1792 bis 1815 mit napoleonischen Okkupationsphasen, sowie die Rheinland- und Ruhrbesetzung nach dem I.WK.
Die alliierte Besetzung Westdeutschlands nach dem II.WK dauert – meiner Auffassung nach – bis auf weiteres an, obzwar sie verschiedentlich umdefiniert und umdeklariert wurde. Unverklausuliert bestimmt GG-Art.24 Abs.2.: wonach „der Bund“ [auch künftig] „sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit einordnen“ kann und „in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte einwilligen“ wird, „die eine friedliche und dauerhafte“….etc.; ebenso eindeutig auch Artikel 120 betreffend die Besatzungskosten und Kriegsfolgelasten. Gemäß Art. 139 GG gilt kontinuierlich: „Die zur Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt“. Das reizwortartige Nomen „Besatzung“ (mit dem Suffix –ung als Wortbildungsmorphem, das die Substantivierung generiert) ist in der sprachlich-öffentlichen Kommunikation der Mainstream-Medien verschwunden, aber semantisch keineswegs überflüssig geworden.


Eine wirkliche sprachpolitische bzw. wissenschaftssprachpolitische Entscheidungssituation gibt es längst nicht mehr. Sicherlich reicht es nicht, wenn viele print- und webpublizierte angloamerikanische Fachzeitschriften die erforderlichen Abstractsprachen erweitern oder zumindest eine Plurilingualität durch mehr oder weniger ausführliche Abstracts huldreich ermöglichen. In der drastischen Gegenwartsrealität wird dies bereits als relativ fair empfunden.
Beispiel: Im Publikationssegment der kommunikations- und medienwissenschaftlichen Journals finden sich nur wenige Abstractsprachen parallel zum American English geprägten Science English: z.B. Mandarin-Chinesisch, Japanisch, Spanisch, Deutsch, Französisch, Russisch; ab und an sind auch Abstracts auf Italienisch, Portugiesisch, Bahasa-Indonesia und Koreanisch abgedruckt bzw. webpubliziert. Selbst das gilt keineswegs durchgängig. Verkürzt gesagt: im global dominierenden, angloamerikanischen Publikationsraum tauchen ergänzende ‚Abstract-Sprachen‘ eher wie Glücksblumen auf. Solch eine wissenschaftssprachliche Situation oder wissenschaftssprachliche Zwangssituation bedeutet
Reservat-Charakter für die beteiligten ‚Abstract-Sprachen‘.
Das Gros der Fachzeitschriften im Segment ´Communication, Media Studies, Speech Sciences` wird seit einem halben Jahrhundert konsequent einsprachig auf Englisch publiziert.


1e
) Dieses manifeste, das Gegenwartsdeutsche desaströs bedrängende Wissenschafts-Sprachproblem wird in den deutschsprachigen Hochschul- und Universitätsszenarien, auch bei etlichen privaten Bildungsträgern, durchaus als bedrohlich empfunden. Erinnert sei an den Aufruf Deutsch als Wissenschaftssprache, worin die Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, des Goethe-Instituts und der Hochschulrektorenkonferenz für eine mehrsprachige Wissenschaft plädieren und (datiert: 18.2.2009) sowohl für
die Umsetzung der Mehrsprachigkeit als auch für die Sicherung des Deutschen als Wissenschafts- und Kultursprache mehr Geld fordern, bzw. „eine entsprechende finanzielle Ausstattung“. Verlautbarungsjournalistisch getextet:In der Entwicklung neuer Fördermaßnahmen sehen wir die motivierende Herausforderung des Themas“. In short: mehr Kohle, dann wird’s besser. Leider Fehlanzeige. Und wohl eh nicht ernst gemeint gewesen: Denn die Sicherung des Deutschen als Wissenschafts- und Kultursprache rangierte seit der Jahrtausendwende erkennbar hinter dem vorgeblich proklamierten Umsetzungsziel ´Mehrsprachigkeit`.
Und mit wissenschaftssprachlicher Mehrsprachigkeit kann integra mente wohl keine 7100-fache Mehrsprachigkeit gemeint sein, sondern allenfalls eine oligarchisierte, finanziell entsprechend unterfütterte Lingua-franca-Mehrsprachigkeit.

Mehrsprachenpolitisch im Rahmen von Lingua-franca-Kommunikation (Terminus vgl. Nickl 2007, 2022/XX) und je nach Kommunikationsdomäne flexibel ausbalanciert könnte sich der Usus und die Konkurrenzfähigkeit des Transnational German konsolidieren. Crossmedia English, Business English, Global English und Science English als Welt-lingua-franca Nr.1 ist nicht zu entthronen.


 
Nur in der transnationalen und globalen, modularisierten und webvernetzten Form und mit den Funktionen transfersprachlicher Kommunikation spielt das Gegenwartsdeutsche eine erwähnenswerte und respektable Rolle in der globalen Sprachkommunikation: als Lingua franca, Zweit- und Drittsprache. Es geht hier nicht um eine ergänzende Ausdifferenzierung einer musealen und längst schon obsolet gewordenen Nationalphilologie. Als transnational und global entwickeltes, mehrfach vermitteltes, sowohl standardisierungsfreundliches als auch normativ-präskriptiv liberalisierungsfähiges und adaptives Selbstregulierungssystem läßt sich das Gegenwartsdeutsche hinsichtlich der anzuwendenden wissenschaftlichen Methoden, beobachtbaren und bearbeitbaren Daten-Corpora interdisziplinär passend in den Kommunikations- und Sozialwissenschaften, oder den Behavioral Sciences, angesichts des experimentellen, noninvasiven, technologischen Methoden-Fortschritts auch in den Humanwissenschaften verankern. Die typisch mitteleuropäisch bedingte, prärogative Situierung im Rahmen deskriptiver Philologien ist ganz und gar nicht zwingend. Gerade dies könnte es Hochschulen und Universitäten in Übersee erleichtern, transnationales Deutsch mit suffizient liberalisierter, moderater Normierung interfachlich zu inkorporieren, angemessen zu situieren und zu pflegen: German Studies im Rahmen von Interdepartmental Committees mit jeweils erwünschter Ausrichtung (Technik, Tourismus, Wirtschaft, Medizin, Natur, Humanities, Geschichte, Künste, Literatur, Medien, Recht, Soziales).

 

2)  Offene Frage bleibt: Wie weit ist die Theory of Collective Identity (Sterbling 2019) auf sprechsprachliche Varietäten anwendbar, wenn wir es bei der transnational und global repräsentierten, gegenwartsdeutschen Sprachkommunikation mit „multiple collective identities“ in dispersen, globalvernetzten, virtuellen German Speech-Language Chats, deliberativen Foren bis hin zu vage umrissenen, diskursiven, überwiegend zwei- und teils auch mehrsprachigen Communities zu tun haben?

 

3) Vorausgesetzt, das globale, medienvermittelte Gegenwartsdeutsch wird die künftige, eklektisch komponierte Leitvarietät der deutschen Sprache, dann wird es nicht unbegrenzt lange mit „Central European Standard German“ identisch sein. Die primär- wie transfersprachliche Gestalt dieses globalen Gegenwartsdeutschen wird dezentral und in globaler Modulationsbreite plurizentrisch konstituiert sein. Insoweit existiert Kontinuität. Besagt aber: deren normative Geltung wird nicht exklusiv in Zentraleuropa bestimmt. Wissenschaftliche Sprachpflege und Verbesserung der Sprachkultur des globalen Gegenwartsdeutsch findet dementsprechend von Adelaide über Barnaul, Kiew, Osaka, Philadelphia bis Windhuk statt. Die Berlin-Mannheimer Dudenredaktion bleibt wohl auch künftig die „maßkrügliche“, halt zunehmend weniger wichtige Drehscheibe.

 

Ad-hoc-Prognose
  Transnationales Gegenwartsdeutsch als flexibele Zweit- und Drittsprache und als Lingua franca bzw. Transfersprache in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus zu fördern, allerdings in Morphologie und Syntax komplexitätsreduziert und mit merklich abgespeckter, orthografischer Normierung mit vielen produktiven Lehnbildungen und attraktiver Wortbildungsfreiheit in den jeweiligen, unsteten Hypoformen, das könnte überlebensfähig sein.
Zu erwarten ist eine websprachlich sich deregulierende, liberalisierend vereinfachte Schreibkonvention und sich step by step durchsetzende Rechtschreibungsderivate. Mit regenerierender Praxis der festen, auch oldfashioned deskriptiv-distributionell feststellbaren, wie der flexiblen, sprachlogisch plus rhetorisch-sprechsituativ konstituierten und gesteuerten Genera (Nickl 2021), also einschließlich Genus Commune sowie Epicoenon, Genus Dubium oder Diversimodum. Beobachtbar sind viele Äußerungseinheiten satzübergreifender Art: zu weit über einem Drittel bestückt mit rudimentär satzwertigen Einheiten und nicht immer eindeutig bis zweifelsfrei segmentierbaren Makrosegmentalen Phrasierungseinheiten (Nickl 1974, passim), die kommunikativ fungible Anakoluthe, Ellipsen und andere Satzfragment-Formen transportieren. Daneben medien- und darstellungsformbezogene, partnerversammlungsgerechte Nutzung und repressionsfreie Wahlfreiheit – mit und ohne sachfremd ideologisierte Genderisierung oder cyberfeministische Hysterisierung – zwischen alternativen, verständlichen bis zumutbaren Rechtschreibungsvarianten: kaum überschaubar viele intermediär-koexistierende, variantenreiche Hypoformen über das bislang schon festgehaltene Maß (U.Ammon et al. 2004) hinaus.
 Was sich ins transnationale Deutsch erfolgreich implementiert und global durchsetzt, ist die Norm. Dieses orthografisch-lexikalisch wie orthoepisch-prosodisch moderate Szenarium mit pluralistischer Kodifizierung, effektiv ausgemittelter Phonostilistik und Norm-Toleranzbreite dürfte fürs transnationale Gegenwartsdeutsch aussichtsreich sein, vielleich sogar in entlegeneren Winkeln der Erde.


Dagegen dürfte die Prognose für das exklusiv ethnozentriert zentraleuropäische Gegenwartsdeutsch in Gestalt einer oberflächenphilologisch hyperoptimierten, graphematisch sachfremd verkomplizierten ‚kanonischen Form‘ erheblich ungünstiger ausfallen.
Ein mit genderisierendem Funktionärsjargon durchsetztes Kanzleideutsch für missionierende Oberlehrer
und Orthographie-Enthusiasten, in den Flexionsendungen redundant hyperkategorisiert, zum Teil gegen den Usus (ohne ausreichende Testphasen und empirisch bewertungsfähige Trial-and-Error-Erfahrungen) und gegen die Mehrheit der Sprachteilhaber schulmeisterlich überkodifiziert, überfrachtet mit normativ-präskriptiv unnötiger Verkomplizierung: Derlei pervertiertes Deutsch leistet der Lehrvermittlung einen Bärendienst. Wer sollte sowas schon gern lernen wollen?


Kernhypothese

In der mehrsprachigen Welt der Sprachlichen Humankommunikation existiert keine Chancengleichheit.
Weder quantitativ global noch angesichts der heterogenen, vielfach asymmetrisch beteiligten, miteinander, teils gegeneinander und funktionell zusammenwirkenden Empirien, weder kommunikatorzentriert im individuellen Subjekt, noch interpersonal, noch gruppenspezifisch, noch im Rahmen typischer Areale der medienspezifisch verknüpften Sprachlich-Öffentlichen Kommunikation.


4
) „Nichts gleicht einem Organismus mehr als die menschliche Sprache“… „eine Fähigkeit und Function der geistleiblichen Natur des Menschen“ (Gabelentz 1901: 17). Für menschliche Kommunikation bleibt die kognitiv-kommunikativ Sprechtätigkeit zentral. Segmentierbare Äußerungen basieren auf einzelsprachlich geregelten Sprechbewegungen und auf einer einzelsprachlichen Artikulationsbasis.
Wer etwas wie sagt und mit welcher Schwankungsbreite an Wohlartikuliertheit spielt sowieso meist eine größere Rolle als der profane Inhalt einer Message. Leider ist die kognitiv-kommunikative Sprechtätigkeit nur partiell beobachtbar (afferente und efferente Hörbahnen, Funktionskreise und Verknüpfungskerne im Stammhirn (Dunker 1972, Forssmann/Heym 1975/91, Schünke/Schulte et al. 2006, Seikel/Drumright/Hudock 2020, Hoit/Weismer/Story 2022, Gonzales 2023). Zerebral zuzuordnende und sprechsprachlich eindeutig differenzierbare, diskriminierbare und somit zweifelsfrei identifizierbare und hinreichend segmentierbare Vorgänge sind trotz Fortschritten (PET/MRI-Methodologie) bislang nur sehr eingeschränkt – für nichtmedizinische Erkenntnisinteressen – objektivierbar (vgl. z.B. Zacà/Corsini/Rozzanigo et alii 2018). Zumal, wenn wir von ineinander verwobenen, korrelativen Funktionskreisen ausgehen. Die kognitiv-kommunikative Sprechtätigkeit ist in mehreren relevanten Empirien leider nur rudimentär meßbar und artefaktenanfällig interpretierbar, was Befunde der sinnbezogenen Satzwahrnehmung schon vor langem zeigten (Bagley 1900/01, McElree 2000).
Exhaustiv darstellbar sind beliebig reproduzierbare, akustische Daten (Fourier-Analyse mit Varianten). Bei anderen Datenbereichen – schwierig skalierbare neurophysiologische Vorgänge, psychophysiologische Items, auditive Wahrnehmungen, sowie form- und sinnspezifisch kategorisierte oder zugeordnete Segmente und korrelative Verknüpfungsmodi der Sprachlichen Humankommunikation – können wir bis auf weiteres nicht exhaustiv analysieren. Es bleibt stets ein Rest. Ist eine Binsenweisheit, sollte aber in Erinnerung gerufen werden.



Die kommunikationspädagogisch, sprachdidaktisch, rhetorisch interessierenden Datencluster und Korrelationen, z.B. psychophysiologische Argumentationsmuster, argumentationsbezogen eruierbare Korrelate bestätigender oder bezweifelnder Art, Umgestimmtwerden, die dafür zu diskriminierenden, identifikatorisch zuzuordnenden Daten, Segmente und Zeitverhältnisse kortikaler und subkortikaler Repräsentationen der multimodalen Gehirnintegration, die bei Destruktion, Innovation, Konfirmation und Modifikation von Argumentationen auftreten: all dies können wir weder in entsprechendem Umfang empirisch gesichert zuordnen, noch beliebig reproduzierbar im Kommunikator messen.
Das realempirische Zusammenspiel heterogener Datencluster, hemmender oder intensitätssteigernder Vektoren und Funktionskreise von Koartikulation (Menzerath/de Lacerda 1933/34) über das Silbenniveau hinaus im Hinblick auf philologisch kategorisierte Partes orationis (Konstrukte, Redeteile, Wortgruppen), in der Akzentologie wie in der Ausspracheweise, Onomatopöie oder Stimmungsmimik (Gabelentz, p.377), oder in den rhetorisch und sprachpragmatisch relevanten Makrosegmentalen Phrasierungseinheiten mit intermediärem Status (differenzierbare Prosodik-Level, phasenverschoben begleitende bis ikonische Gestik und Mimik), Kognition, Kommunikationsverarbeitung, Reiztransformationen, Memoria-Anteilen, Modalitäten, Repräsentationsniveaus und etwaigen Einstellungsvarianten-Änderungen bis hin zu postulierbaren Lerneffekten und dem schier apriorischen ‚Gap‘ zwischen Forschungsbefunden und Lehrvermittlung (Montgomery/Smith 2015), all dies ist keineswegs hinreichend aufgeklärt (Grodzinsky 1996, Nickl 1996, Moore 2007, Jurafsky/ Martin eds. 2023).
Etliche konstitutive Empirien der sprachlichen Humankommunikation sind mit dem sozialwissenschaftlichen Methoden-Instrumentarium nicht erforschbar.

Wie die teils disparaten, heterogen konstituierten Empirien der menschlichen Sprechsprache datenbasiert, evidenzbasiert und kognitiv-kommunikativ tatsächlich fungibel zusammenpassen, dies zu ermitteln stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar.
Schon vor dem WK II und danach umso mehr zweifelten manche Phonetiker (Panconcelli-Calzia 1947) an der philologisch einfallsreichen Distinctive Feature Theorie und an den angeblich so schön Minimalsegment-typisch artikulierten, diskret aneinandergereihten “Lautketten”, die man weder suprasegmental (Pike 1943, Heike 1969, Lehiste 1970) noch auf Connected Speech Level zweifelsfrei abgrenzen und identifizieren konnte (Catford 1977/82); bis heute übrigens. Experimentell kontrollierte, isolierte, kontextfreie Einzellaut- bzw. Minimalsegment-Artikulation und Silbenproduktion in CVC-Gestalt tendenziell ausgenommen. Die experimentell schwierige, kontroverse Diskussion dazu können wir hier nicht einblenden.
Von „Lautketten“, „systematisch geordneten Lautketten“ (Elst 1990: 9) und segmentalen, sytaktischen Strukturen, „die formal durch Lautketten realisiert sind“(p.12), war seinerzeit nicht nur in der Erlanger Linguistik die Rede. Doch zwischen symbolsprachlich darstellbaren, orthographisch notierbaren Datenmengen unserer Sprechsprache und Speech Signals, Signalphonetik, Signalrhetorik existieren keine wirklich analytischen Beziehungen (Tillmann 1993), allenfalls ungesicherte, philologisch motivierte Kategorisierungen und Zuordnungen.
Wie sollte man in einem akustischen Datencluster gesprochener Sprache beispielsweise irgendein ein Gleitlaut-Glissando als „generisches Maskulin“ segmentell kategorisierend nachweisen und von seiner Umgebung diskriminierend identifizieren?

Bei der ‘augenphilologischen’ Analyse alphabetisierter, kategorisierter, symbolsprachlicher Notationen, Text-Elaborate bzw. symbolsprachlich notierter Repräsentationsniveaus des ‘mittelbaren oder mehrfachvermittelten Sprechens’ bleibt stets ein ‘Rest’, der noch weiter ergänzungsbedürftig zu klären, zu verstehen und teils analytisch standardisiert mit realsystematisch einschlägigen Methoden, oder  hermeneutisch-kritisch zu interpretieren ist. Von diesem humankommunikativen ‘Rest’ leben und zehren nicht nur DaFF und deskriptive Linguistik, auch Kognitions-, Literatur-, Medien-, Musik-, Sozial- und Theaterwissenschaften, ebenso Journalistik, Politik und Philosophien, Rhetoriken und Theologien.

 


5
)
Lernen und Lehren in der Mehrsprachigkeit ebenso wie Forschen, Entwickeln und Anwenden vollzieht sich zuallererst im Konnex mit menschlichen Individuen und ihren ontogenetischen Identitäten. Im Kontext von interdisziplinär Angewandter Linguistik, Deutsch als Fremd- und Fachsprache, Zweitsprache, German Studies, Interkultureller Kommunikation, Journalistik, Medienpädagogik und Pädaudiologie, Phonetik, Psycholinguistik, Humankommunikationswissenschaften und Rhetorik, ebenso wie in den verschiedenen Nationalphilologien. Dies läßt sich weder thematisch noch vom technologischen Support her auf eine exklusive Nationalphilologie noch auf restriktive Medienvermittlung einschränken. All dies hängt vom technologischen Fortschritt ab. Weder ist eine museale, pedantische, weltfremde Trennung von Cognition and Communication, Audiologie, Performanz-Grammatik, Argumentationslehre und Sprachlogik, Phonetik, Psycholinguistik und Rhetorik in der intellektuellen und sozialen Humankommunikation aufrecht zu erhalten, noch wär das analytisch-praktisch sinnvoll (Apel 1973/II, Roy 1999, Vance 2008, Nickl 2016/21).


Falls in absehbarer Zeit geeignete Brainchips soweit entwickelt sind, daß sie als upgradefähige Sprachprothesen fungieren – in der Applikation so simpel und noninvasiv wie Hörprothesen – könnten wohl nicht nur einige, sondern etliche kommunikatorspezifische Defizienzen und Ungleichheiten effektiv abgebaut oder kompensiert werden. (Vgl. z.B. Anumanchipalli/Chartier/Chang 2019). Was sollte dagegen sprechen, wenn damit eine individuelle Kompetenzerweiterung, Performanzoptimierung und angemessen garantierte Wahlfreiheit verknüpft wäre?

 


6
)
Interkulturelles Forschen, Lehren und Lernen kann in Friedenszeiten wohl kaum unter Mißachtung, Unterdrückung oder Verbot von Nachbarsprachen, im sozialkommunikativen Usus ritualisierten, transnationalen Sprachkontakten und Gewohnheiten, oder an den individuellen, d.h. an den idiolektalen, zwei- bis mehrsprachig konstituierten Performanzsystemen der real beteiligten Kommunikatoren und Volksgruppen vorbei angemessen, empathisch und erfolgreich betrieben werden. Unverbrüchlich zählt das Erlernen von Nachbarsprachen und Transfersprachen zu den heutigen, europäischen Paidèia-Tugenden (Spillner ed.1994, Nickl 2022: XIX). Die gewiß nicht exklusiv osteuropäische Problemlage und die Wurzeln der ad hoc kriegerischen Konfrontationssituation zwischen Ukrainisierung versus Russifizierung und ihre extern (ohne Arkanum-Analysen) wohl kaum angemessen einzuschätzende Genese können wir hier nicht aufrollen. (Vgl. u.a. Nickl-Rez. 2016 zu Scharnagl und Wipperfürth). Angesichts der Fülle an Kontroverspublizistik (z.B.: Kulyk 2010, Holm 2022, Schneider 2022, Rzheutska 2023, Ivanenko 2023) sei ein kaum umstrittenes Essential einbezogen:

 

Im Licht der UN-Menschenrechts-Deklaration (Resolution der Generalversammlung, 10.Dez.1948, RES/217 A III, hier: Art.17-21) darf keine lebende Einzelsprache, auch keine Lingua Franca/Transfersprache entrechtet, eliminiert oder diskriminiert werden. Passiert sowas staatspolitisch, dann findet ein Sakrileg statt – sowohl kommunikationswissenschaftlich-linguistisch betrachtet als auch in rhetorisch-systematischer Hinsicht. Selbst dann, wenn es konfliktstrategisch oder akutpolitisch opportun erscheinen mag. Existentiell beschnitten wird dadurch das informationelle, individuell-persönliche Selbstbestimmungsrecht. Gleichfalls, wenn Sprachkommunikation, Literatur, Musik und Konfession/Religion einer staatlich selektierten Interethnie oder Volksgruppe unter welchem Vorwand auch immer als obsolet eingestuft, entrechtet, unterdrückt oder verboten werden. Die Bedeutung von Sprachen sollte nicht politisch unterbelichtet oder unterschätzt werden: “It is the preservation of invaluable wisdom, traditional knowledge and expressions of art and beauty, and we have to make sure that we do not lose this” (L.Montiel 2016, UN DESA). Erinnert sei in diesem Kontext an den Internationalen Tag der Muttersprache (21. Feb.), den Europäischen Tag der Sprachen (26.Sept.) und den Internationalen Tag des Übersetzens bzw. Weltübersetzertag (30.Sept.), im deutschsprachigen Kommunikationsraum auch Hieronymustag der Übersetzer, Dolmetscher und Terminologen genannt.

 

7a) Gemischte Motivationen bis hin zu Cancel-Culture, Kontrollgelüsten und Zensur zirkulieren aktuell, auch Diskussions- und Meinungsangebote um mehrsprachige Messenger-Dienste, WhatsApp-Alternativen und Chatprogramme wie (hier nur informell benannt) Facebook/Meta, Ginlo, Signal, Skype, Telegram, Threema und Wire (schweizer encrypted communication and collaboration app). Nicht zu vergessen Twitter/X und seine ambitionierten Konkurrenten w.z.B. Mastodon, Bluesky, Threads. Von der angewandt-linguistischen User-Perspektive und im Umfeld des jeweiligen Mehrsprachigkeits-Sektors sind es allesamt offene bis geschlossene, rhetorische Social-Media-Hilfsmittel: informative bis inquisitive, teils investigative, schnell recherchierende (speed matters), kurzweilige, unterhaltsame, ans Gesprächsbasis-Wissen anknüpfende Hilfsmittel. Auch die bisher schon routiniert eingesetzten Audiovisuellen Mediendienste, darüber hinaus Videosharing-Plattformdienste (YouTube/Google etc.), Gesprächsforen, Filmforen und Musiktribünen, fungieren als triviale Hilfsmittel.

Anwendungsfragen:
Läßt es sich aufgabengemäß und lernzielentsprechend verwenden? Ist es dialogorientiert interaktiv und fehlerkorrigierend kompetent, wenn mal Eingabefehler passieren?  Wie steht es um die Benutzerfreundlichkeit, Individualisierbarkeit und andere Usability-Aspekte (bequem zu handhaben oder nicht?). Ob interpersonal (peer-to-peer/als ebenbürtige Kommunikationspartner und privat), in definierter Gruppenkommunikation veranstaltet, oder weitreichend im Öffentlichem Kommunikationsmodus (alle jeweils Eingeloggten können dann reinschauen). Einige AI-gestützte Chatprogramme mit Übersetzungsfunktionen und enzyklopädisch vernetzten Archiv- und Datenzugriffsmöglichkeiten sind jüngst ins Gerede gekommen (z.B. deepL). Hauptberufliche Bedenkenträger, manche Elaborate etablierter Mainstream-Medien, Lobbyisten unterschiedlicher Couleur und Repräsentanten der politischen Administrations- und Machteliten, nicht selten insuffizient informierte Parlamentarier malen damit fast schon den Untergang des Abendlands an die Wand. Bei Politischen Eliten kann man immer wieder beobachten, wie gern sie bevormunden, drangsalieren, kontrollieren, sanktionieren, evtl. auch zwangsbeglücken möchten.

 

Auch bei AI-Adminicula kommt’s drauf an, wer die Regeln bestimmt.
Die mediale Interaktion der User stellt jedenfalls eine Bildungsressource dar (Auer/Cukierman/Vidal/Caro, forthcoming). Warum also AI-gestützte Adminicula EU-dirigistisch einschränken wollen? Wozu sollen die DSA-Reglements 2022/2065 der EU wirklich dienen? Zumal deren Artikel 36 und 40 ? (vgl. pars pro toto: Keller 2022, Zimmermann/Heinzel 2022, Henneberg 2023) Was soll passiert sein? Erfreuliche AI-gestützte Hilfsmittel, oder AI-gestützte, digitalisierte Adminicula (Hilfsmittel/Helferlein) sind rasch zu Trendsettern geworden und von etablierten Politeliten sowie interessierten Institutionen nicht so leicht einsehbar, kalkulierbar und kontrollierbar. Z.B. das vielzitierte


7b
)
ChatGPT auf openai.com (seit 30.November 2022 in der For-Free-Version online downloadbar). Abgesehen davon wird eine erweiterte Bezahl-Version für Institutionen, Wirtschaftsunternehmen, nicht nur Global Player, auch für ambitionierte Privatleute angeboten, die es sich leisten können. Neueste Software Releases sind eher hochpreisig, erfahrungsgemäß. Updates & Upgrades zu verschiedenen Versionen (z.B. GPT 3.5 oder 4, oder die seit 2023 offerierte Entwickler-Version) werden hier nicht diskutiert. Nicht uneingeschränkt vergleichbare Chat-Funktionen samt konkretisierbaren User-Interfaces sind freilich von diversen weiteren Messenger-Programmen erhältlich, soweit bereits implantiert. Hypothetisch formuliert, dürfte in diesem Genre derzeit hinreichend Wahlfreiheit existieren. Niemand wird gezwungen, offerierte Chat-Datencluster blanko ins persönliche Credo zu übernehmen. Das Programm warnt selber in seiner Zugangsmaske davor, in den Tips for getting started. Das erscheint soweit fair, oder?
Worum handelt es sich bei ChatGPT? Angewandt-linguistisch und rhetorisch betrachtet, handelt es sich um ein generatives, binär-basiertes Chat-Programm des mittelbaren, mehrdimensional konstituierten, mehrfach vermittelten Sprechens. Beispiel:

Welchen Begriff von Text hast Du?
Antwort im November 2023:
In meinem Kontext als AI-Textmodell, habe ich einen breiten und allgemeinen
Begriff von Text. Ein Text ist eine schriftliche oder gedruckte Darstellung von Sprache oder Informationen. Ein Text kann aus Buchstaben, Wörtern, Sätzen und Absätzen bestehen und Informationen, Ideen oder Geschichten vermitteln. Texte können in verschiedenen Formen auftreten, einschließlich Büchern, Artikeln, Gedichten, E-Mails, Websites, Briefen und vielem mehr.
Mein Verständnis von Text ermöglicht es mir, auf Anfragen in natürlicher Sprache zu antworten und Informationen in schriftlicher Form zu generieren.”

Diese Antwort erscheint wohl zunächst ein bißchen mager. Das AI-generierte Dazulernen und unstete Optimieren im Rahmen dieser Mensch-Maschine-Kommunikation (vgl. z.B. Dilmegani 2023) – Natural Language Processing (NLP) – wird in dieser Antwort impliziert, nicht eigens mitgeteilt oder thematisiert.
Man darf sich das Text-Tableau wohl eher coeditorisch und cogenerativ-oszillierend vorstellen. Oder, w
ie John Fiske schon 1988 postuliert hatte:
The text is no longer a stable structure of signifiers“.

ChatGPT
ist ein AI-generiertes, alphabetisiertes bzw. symbolsprachlich transformiertes, verschriftlichtes Textmodell, ein textpublizistisches, auch literarisches Hilfsmittel, das durch textrhetorische Interaktionsfragen und Zugriffe auf andockbare Datenbanken weiterlernt, sich weiterentwickelt und innerhalb seiner binären Konstitutionsgrenzen optimiert. Es kann keine drei- oder mehrwertige Argumentations- und Sprachlogik zugrundelegen.
Fraglos ist es eine international agierende Datenkrake, die bei Geheimdiensten wie Staatsgebilden, nicht nur bei machtkonzentrationsoptimierten Staatsformen, gewisse Kontroll-Begehrlichkeiten weckt. Man wird daher eindringlich drauf hingewiesen, keine unnötigen privaten Daten (über die minimalen Anmeldedaten hinaus) zur Identifikation und etwaigen evaluierenden persönlichen Charakterisierung einzugeben. Gilt umso mehr für Meinungspräferenzen. Es werden 11 Interface-Sprachen in der kostenlosen 2022er Version offeriert, obwohl die Chateingabe mit Sprachverarbeitungs- und Übersetzungsperformanz viele weitere Sprachen nutzerfreundlich beinhaltet. Um ein Konkurrenzprogramm von ChatGPT zu benennen, sei Grok (B.Wang 2023) erwähnt.

 

7c) Der Aufgabenkranz dieser in der Individualkommunikation aus vielen vorherigen interpersonalen Dialogsituationen generativ resultierenden, “vorgekauten Häppchen” (pretrained) des transformiert angeboten Hinzulernens von ChatGPT entspricht vage der rhetorischen Trias in der Quintilianschen Orator-Rollenkombination: Movere, Docere, Delectare. Zu Beginn des 5.Kapitels in der dritten Buchrolle seiner Institutio oratoria notiert Marcus Fabius Quintilian: tria sunt item, quae praestare debeat orator, ut doceat, moveat, delectet (Quint. inst.orat. III, 5, 2). Dreierlei soll der Orator leisten. Doceat: er soll informieren, inhaltlich Standhaltendes bringen. Moveat: er soll die inneren Einstellungshaltungen des Publikums beeinflussen, bilden, zumindest anregen; er soll motivieren (d.h. er handelt nicht direkt, er regt an, kann insinuieren). Delectet: es sollte eher ein Vergnügen sein, ihm zuzuhören; er soll dabei auch unterhalten. Diese Rollenkombination reicht sowohl an heutige, journalistisch-publizistische Kommunikator-Rollen wie an Rollenkombinationen von Sprachdidaktikern, Sprachtrainern, Kultur- und Landeskunde-Vermittlern heran. Dabei kommt es erheblich auf die Kommunikator-Glaubwürdigkeit und eine gewisse Atmosphäre des freiheitlich-demokratischen Pluralismus an. Nicht etwa auf drangsalierende Genderisierung, Soziologen-Slang und die “richtige” one-and-only-systemservile Ideologie. Stattdessen bleibt das permanente Dazulernen und der eklektische Methodenpluralismus etwas Positives: Lernprozesse begleiten und geleiten Lerner & Lehrer biographisch, kommunikatorzentriert, nicht nur beiläufig. Herleitbar aus einer überlieferten Auffassung Catos des Älteren, die schon zu dessen Lebzeiten popularisiert im Zeitgespräch der römischen Gesellschaft kursierte:
Ne discere cessa! Hör niemals auf zu lernen! Lifelong learning ist keine Erfindung irgendeiner „Postmodernen Welt“ des 20. oder 21.Jahrhunderts.

 

8) Back to basics: Das im Vollzug trivial gegebene sprachkommunikative Oberflächenverhalten repräsentiert nicht die Komplexität der zugrundeliegenden Funktionsschleifen und Prozesse. In asymmetrisch-humaner Sprachkommunikation existieren so gut wie keine autochthonen Qualitäten, so gut wie keine sprachproduktive wie apperzeptive Chancengleichheit, keine reinen Sinustöne, jedoch kaschierte Kohärenzen, Verarbeitungs- sowie Syntheseprozeduren und jede Menge maskierter Effekte. Wär dem nicht so, würden wir beim Sprechen und Hören bizarre klangfarbenreiche Tongemische wahrnehmen, aber keine Silben, Wörter, Wortgruppen, Sätze bzw. satzwertige Einheiten natürlicher Sprechsprache, Argumente und Argumentationen.
Die wohl eher mediensoziologisch ventilierte Tendenz, sprechsprachlich kommunikatorrelevante Zusammenhänge und konstituierende Asymmetrien der Sprachlichen Kommunikation – z.B. in Anthropologie, Audiologie, Argumentationslogik, Phonation, Kognition, Memoria, Kompetenz und Performanz, Argumentationsverarbeitung, Sprach-, Symbol- und Signalverarbeitung im humankommunikativ-multimodalen Gesamtsensorium sowie deren medienrhetorische Objektivierungsprobleme – zu überspringen und gegenüber den exteriorisierten und extern greifbaren und quantifizierbaren Big Data der Massenmedien-Kommunikation als nachrangiges Epiphänomen zu derangieren, dies erscheint theoretisch, pädagogisch wie didaktisch prekär und irreführend. Denn eine valide Verbindung zwischen diesen disparaten, humankommunikativen Domänen existiert ad hoc nicht meßtheoretisch kausal, sondern eher behauptungslogisch. Eine plausibel und evidenzbasiert reproduzierbare Integration von mediensoziologischen Bedeutungshorizonten, soziolinguistischen Impressionen und Wunsch-Konzeptualisierungen in epistemologisch standhaltende Modelle der sprechsprachlichen Kognition, Speech Production, SLP und Speech Comprehension liegt bislang nicht vor (vgl. auch Docherty/Foulkes/Gonzales/Mitchell 2018). Fachnächste Disziplinen von Linguistik/Sprachkommunikationswissenschaften und Speech Sciences (Nickl 2020: 124) sind interdisziplinäre Phonetik (soweit eigenständig vertreten), dann Phoniatrie und Pädaudiologie, Neurophysiologie und szientifische Rhetorik. KI-Forschung, Humangenetik und spezielle Verhaltenswissenschaften kommen hinzu. Soziologien der Massenkommunikation repräsentieren Frageinteressen und Themenkataloge, die nicht primär an der Centrality of Speech oder am biolinguistischen oder rhetorischen Paradigma (Nickl 2007, 2020, 2022) ausgerichtet sind, sondern dies komplementär dazu als Quantité négligeable betrachten. Wird die reale Kommunikator-Komplexität und heterogene, sachreferenzielle Modulationsbreite der tradierten, weiterexplizierten Quintilianschen Rhetorik-Dimensionierungen und Domänenbildungen empirischer Sprechsprache beiseite geschoben, bleiben vor allem fragmentarische, separate, nicht selten ideologieanfällige, auch elegant politisierbare Ansätze zur Gesellschaftlichen Kommunikation übrig, w.z.B. Agenda-Setting-Thematisierungsfunktionen, Dissonanz-Effekte, Genderismus- und Wissenkluft-Hypothesen, Ansätze zur Rolle von Gewaltdarstellungen oder die Theorie der Schweigespirale, oder der Uses-and-Gratifications-Ansatz qua Theorie der selektiven Zuwendung u.s.w., wonach die aktiven Rezipienten in den psychosozialen Kommunikationsprozessen zumindest noch mitgestaltend mitspielen dürfen.

 

♦ Hypothese: Interdisziplinär Angewandte Linguistik – sei es z.B. DaFF oder Interkulturelle Germanistik, Kommunikationswissenschaftliche Rhetorik oder Speech Communication – als rundum soziologisierte oder politologisiert überfrachtete Quasi-Sozialwissenschaften betrieben, das wär viel zu einseitig, importiert zu viele soziologisch-politologische Bestimmungsstücke, ließe hauptsächlich externe, mehrfachvermittelte Daten sprudeln, um sie darstellungstechnisch ins Social-Soft-Science-Design einzukleiden. Das für die Datenanalytik gesamtgesellschaftlicher Merkmal-Mengen erforderliche Abstraktionsniveau dürfte dann wohl nicht ohne methodologische Mißgriffe auf konkrete Einzelfälle/Individualitäten projiziert werden. Individuelle Kommunikatoren in ihrer Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit sowie idiolektale bzw. sprechsprachliche Kommunikatorperformanz dürften demzufolge dann prinzipiell keine zentrale Rolle mehr spielen. Der Vorrang politsoziologisch inspirierter Bestimmungsstücke und Kategorienbildung im Rahmen der Sprach- und Kommunikationspädagogik führt zur reduktionistischen Fokussierung auf wenige exteriorisierte Argumentationssegmente, mithin zur ideologischen Überfrachtung von Sprachkommunikation. Bedeutet einen weiteren Sieg der Gesinnung über die Erkenntnis. Interpersonale Didaktik und Pädagogik der Sprachkommunikation, egal in welchem mehrsprachigen Umfeld, sollte primär kommunikatorzentriert, personzentriert sein, nicht zuallererst auf Kollektive hinorientiert und eben nicht von sachfremden Erwägungen abhängig gemacht werden. Für DaFF und interdisziplinär-vergleichbare Ansätze dürfte der Weg und die Weiterentwicklung zur modernen Kultur- und Kognitionswissenschaft als aussichtsreich einzuschätzen sein: als evolutionär wie progressiv interessierte, humanwissenschaftliche, technologiefreundliche Interdisziplin (Kandel 2013), eine „normal science“ ohne Methodenmonismus.


9
)   Die Rollenanforderungen an einen Sprach-, Sprech-, Kultur- und Landeskunde-Vermittler sind relativ hoch: Trainer/in, Moderator/in mit Coaching-Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie hinreichend sortierten, komplementären Methoden-Kenntnissen.
Rein philologische Ansätze können die erforderliche theoretische Integration heterogener Datencluster und Domänenbildungen, Segmentierungsproblemen und psychosozialen Selektionsfragen der interpersonalen, sprechsprachlichen und medienrhetorischen, sprachlich-öffentlichen und persuasiven Kommunikation (Nickl 1998) via deskriptive Kategorisierung nicht leisten, weil sie unangemessen an insuffiziente Saussuresche Linguistik gekoppelt sind und mit einer auch philologisch kaum nachvollziehbaren Neuauflage des längst überkommenen Sola-Scriptura-Prinzips einhergehen: z.B. fragwürdige, kühne Kategorisierungen und Vereinfachungen im Determinismus, normativ-präskriptiv optimierte und präparierte Langue (basierend auf alphabetisierten, symbolsprachlich notierten, redaktionell aufbereiteten Sekundärdaten). Dagegen: Parole/Sprachperformanz bzw. je nach Dokumentsortenspezifik beliebig reproduzierbare Sprechtätigkeit als „unsaubere“ Langue, Strukturalismus prinzipiell unter Ausklammerung der Zeitachse. Temporalität spielt fast nur noch bei der Morphemcharakteristik eine Rolle (Elst 1990: 166-169). Darstellungstechniken und Modellierungen basierend auf kategorisierten Synchrongebilden, so z.B. in manch verblüffenden Syntax-Modellierungen. Substantiierte Kritik an den reduzierten Vorstellungen der Saussureschen Linguistik wird in Europa etwa seit dem VI. Internationalen Linguistenkongreß in Paris 1948 geübt (Otto 1954: 60 f.). Wozu kommunikationswissenschaftlich-phonetisch kompetente, konstruktive Kritik (Tillmann 1973) zählt. Freilich ohne nennenswerten Effekt auf die graduell immer noch ziemlich feudalistisch und top-down organisierte, hoheitlich institutionalisierte Beamtenlinguistik deutschsprachiger Länder.

 

10) Ausblick: Die Natur hat uns mit der Disposition und Kombinatorik von binauralem Hören, Phonation, Sing- und Sprechstimme, Sprachkommunikations-Verarbeitung, mit muttersprachlich geregelter Prosodie und Performanzgrammatik, mit Social Cognition (Bandura 2001) und Gleichgewicht ausgestattet. Die interpersonal-diskursive Konstitution des Ich sollte nicht mit kollektiv-deregulierter oder sozialkommunikativ-schikanös suggerierter Identitäts-Destabilisierung oder sozialpolitischer Maskerade verwechselt werden. Wir kommunizieren nicht nur im Rahmen orthographisch und kulturtechnisch erworbener, symbolsprachlich notierbarer, mithin sekundärer Text-Modalitäten und Repräsentationen noch exklusiv mit binär konstituierter, korrigierbarer, prozessualer Textverarbeitung (Otto 1954, Dance 1970/1989, Tillmann 1997, Jäger 1999/2000, Chrupała 2023). Es kommt konzeptionell und methodologisch drauf an, Balance zu halten und adäquatere Human-Modelle der polyvalent fundierten, primären Sprechsprache zu entwickeln. Wir sollten dazu eine eklektische, kombinatorisch-korrelative, interdisziplinär-rationale, positivistische Epistemologie anwenden. Humankommunikationstheorien sind für die Integration empirisch-heterogener Datencluster sprachlicher Kommunikation angemessen geeignet.
Abhängig von technologischen Fortschrittsetappen könnte sich der ad evolutionem phylogeneticam gekoppelte Homo loquens (Fry 1977, Osgood 1980, Ackermann/Hage/Ziegler 2014) AI-modifiziert tatsächlich zum Homo multarum linguarum peritus entwickeln. Mit realer Transformationsoption auf Homo digitalis atque sermocinalis. Was spräche denn dagegen? Trotz aller Designvarianten kommt es in der transnationalen Lehrvermittlung kontinuierlich aufs akzeptable, glaubwürdige, kompetente Balancehalten und unabdingbar aufs individuelle, sermozinale Subjekt (Polányi 1962, Dance 1970/82, Tillmann 1974/1993, Yngve 1981, Fromkin 1997, Chomsky 1981/2004, McCroskey 2006), auf die angemessene Kommunikator-Personifizierung im Sprachkommunikationsprozeß an.


Verwendete Literatur und Akronyme

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Anumanchipalli, G.K./Chartier, J./Chang, E.F.: Speech synthesis from neural decoding of spoken sentences. In: Nature, Vol.568, 24.April 2019: 493–498 
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Ausländische Legionsstützpunkte und Militärbasen in Deutschland seit der Römerzeit 
de.wikipedia.org/wiki/Ausländische_Militärbasen_in_Deutschland ; siehe auch: 
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Notiz: Diese Gemeinschaftsarbeit wurde nach Auflösung des marxistisch-leninistischen Methodendogmatismus erstellt, ist kommunikatororientiert relativ offen, flexibel und pluralistisch angelegt: erscheint in den didaktischen Settings gut aktualisierbar. 

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Artikel 36 dieses EU-Reglements 2022/2065 of the European Parliament and of the Council of 19 October 2022, betitelt „Krisenreaktionsmechanismus“, erscheint 
problematisch z.B. gegenüber der im bundesdeutschen GG garantierten FDGO (Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung). 
Artikel 40, „Datenzugang und Kontrolle“, gemäß PDF-Version: eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32022R2065 ist problematisch, weil nicht zweifelsfrei zwischen offenen und geschlossenen Chats (Privatsphäre) differenziert wird. 

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